Kreuzberg ist nicht Istanbul
Die in Berlin lebenden Türken haben die gescheiterte WM-Qualifikation der türkischen Fußballnationalmannschaft friedlich und mit Fassung getragen. Es sei zu keinerlei Krawallen gekommen, so eine Sprecherin der Berliner Polizei. An Großleinwänden am Kottbusser Tor und am Potsdamer Platz verfolgten zahlreiche Anhänger der türkischen Mannschaft gestern Abend das Spiel. Vor Ort waren Sicherheitskräfte, die jedoch einen geruhsamen Abend erlebten. In den Straßen Kreuzbergs herrschte am gestrigen Abend eine aufgeregte Stimmung. Zum Teil wurden Feuerwerkskörper gezündet. Insgesamt blieb die Atmosphäre aber friedlich. In Istanbul war es bereits während des Spiels der Türkei gegen die Schweiz zu Ausschreitungen gekommen, als Zuschauer fortlaufend Gegenstände auf den Rasen warfen. Nach dem Spiel kam es in den Katakomben des Stadions zu Handgreiflichkeiten zwischen türkischen Ordnern und Spielern beider Mannschaften. Resultat war ein verletzter Schweizer Spieler. Der Torwarttrainer der Schweiz kam im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge davon, als er von einem Gegenstand getroffen wurde. Der Weltfußballverband FIFA untersucht nun die Vorkommnisse.
axelmg - 17. Nov, 14:11